… habe ich Lothar Kammer gefragt, der am kommenden Wochenende das Einführungsseminar auf Föhr veranstaltet. Und er schrieb:
Focusing zu erklären ist ungefähr so, als wollte ich einem Menschen, der noch nie Orangen gegessen hat, den Geschmack erklären.
Es bleibt einfach so lange unvollkommen, bis der andere probiert hat. Dann ist es klar.
Trotzdem hier ein Versuch:
Focusing ist eine Methode, die ganzheitlich und körperorientiert arbeitet und die nicht im Wettbewerb mit anderen Methoden steht, sondern diese bereichern will und kann. Sie ist begründet in der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Carl Rogers.
Professor Gene Gendlin, der diese Methode entwickelt hat, sagt:
„Focusing ist die Zeit, in der ich mit dem bin, was ich noch nicht weiß, aber schon körperlich wahrnehmbar ist (Felt sense).“
Alles, was wir erleben, löst bei uns eine körperlich spürbare Resonanz aus.
Wir fassen das oft in Bilder wie „das liegt mir auf dem Magen“, „da geht einem die Galle über“, „eine Laus ist über die Leber gelaufen“, „das Herz is in die Hose gerutscht“, „das (be)drückt mich“ oder ähnliches.
Dieses Gespürte ist nicht einfach nur ein Gefühl, sondern in ihm ist die ganze Geschichte, das ganze Erleben und auch schon das Wissen um den nächsten Schritt enthalten.
Focusing nimmt die spürbaren Körperresonanzen in einer wohlwollenden, absichtslosen Haltung ein und drückt das körperlich Gespürte durch Worte, Bewegungen, Emotionen oder Bilder aus.
Durch die achtsame Beschäftigung mit dem Ausgedrückten und der Möglichkeit, dabei zu verweilen, kann sich innerlich etwas bewegen und verändern. So können eigene, stimmige Lösungen entstehen und nächste Schritte klar werden.
Nun ist vermutlich nicht mehr klar als vorher 😉 ; aber darum findet ja auch das Seminar statt.
… Und deswegen gehe ich hin:
Vom 8.2. bis 10.2. im Zentrum für Bewegung, Klang und Stille in der Strandstraße 16 in Wyk auf Föhr.
Infos gibt Lothar Kammer, 04681-7413238 oder lothar.kammer(at)ocmteam.de