… sind eigentlich Schriftgärtchen und stehen auch nicht bei A., sondern bei Plato:
„(Wer vom Gerechten, Schönen und Guten Erkenntnis besitzt, wird) die Schriftgärtchen (…) nur Spieles wegen, wie es scheint, besäen und beschreiben. Wenn er aber schreibt, um für sich selbst einen Vorrat an Erinnerungen zu sammeln, auf das vergessliche Alter, wenn er es etwa erreicht, und für Jeden, welcher derselben Spur nachgeht: so wird er sich freuen, wenn er sie zart und schön gedeihen sieht, und wenn Andere sich mit anderen Spielen ergötzen, bei Gastmalen sich benetzend und was dem verwandt ist, dann wird jener stattdessen seine Reden spielend durchnehmen.“
Platon: Phaidros, 3.4.4. Wert und Unwert des Schreibens. Insel Taschenbuch Frankfurt 1991, S. 141
„So stellen sich die allermeisten Leute einen Garten vor – als eine Erweiterung des eigenen Heims, eine Landschaft, in der man leben kann, ein privater Raum, der in erster Linie zum Vergnügen des Besitzers angelegt worden ist. Und wenn manche ihren Garten großzügigerweise auch mit ihren Gästen teilen, gehört er letzten Endes doch dem Eigentümer allein.“
„Im 17. Jahrhundert beschließt der verarmte britische Stoffhändler Gerrard Winstanley, mit zivilem Ungehorsam gegen Hunger und Unterdrückung vorzugehen. Er fordert auf zum illegalen Bepflanzen brachliegender Flächen. “
„Guerilla Gardening ist eine ökologische Bewegung. Wie ein lebender Organismus reagiert sie auf ihre Umwelt und wächst überall dort, wo sie auf günstige Bedingungen trifft. Das Phänomen Guerilla Gardening breitet sich aus wie Samen, der von einem Feld aufs nächste geweht wird; er passt sich seiner lokalen Umgebung an und entwickelt dabei neue Eigenschaften, ganz wie eine neue Pflanzenart.“
Richard Reynolds: Guerilla Gardening. Ein botanisches Manifest. Orange Press 2009
Garten, Gedanken, Schrift, Bewegung, Ökologie, welches Produkt gehört wem?
– mehr dazu im letzten Lebenskunstgespräch der Saison, Sonntag 15.9. um 16.30h im Lebensgarten, Ohl Dörp 52 im Wrixum.
Wish I could be on the island with you now!