Oder auch:
Ist das, was ich schreibe, gut genug?
Werde ich mehr von mir preisgeben, als ich will?
Solche Fragen kommen manchmal von Menschen, die sich überlegen, an einem Schreibworkshop teilzunehmen.
Das erinnert mich an die übliche Schreibsozialisation: Ich muss ein Produkt abliefern, und das, was dann damit passiert, kann eine Gesichtsbedrohung für mich werden. So kennen das manche aus der Schule. Ludger Pötter hat in seinem Text über seinen Weg zum Schreiben (früher in diesem blog) sehr schön deutlich gemacht, wie sich das für ihn anfühlte.
Ich versuche in meinen Schreibworkshops, einen Raum zu schaffen, in dem die Schreibenden sich vertrauensvoll, entspannt und möglichst heiter auf ihre eigenen kreativen Prozesse konzentrieren können. So kommen wir zu den Quellen unserer Kreativität. Daher der Workshop-Teil, der sich mit Inspiration und Kreativität befasst. Was dabei entsteht, wenn wir Kreativitätsübungen machen, schreibmagische Insel-Ausflüge, wenn wir uns von den Texten der anderen und den eigenen Reaktionen inspirieren lassen, das weiß vorher niemand. Einlassen, loslassen, zulassen sind gefragt. Nach meiner Erfahrung kommen wir am besten und am leichtesten zu guten Schreiberfahrungen, wenn wir auf den Prozess achten. Dann klappts auch mit dem Produkt.
Und für diejenigen, die sich professionell mit den Produkten des Schreibens, also mit den Texten befassen, die wirken müssen, die ansprechen sollen, die als Text funktionieren sollen, gibt’s den Workshop-Teil Professionalität. Da gibt’s Feedback von mir und den anwesenden professionellen Schreiberinnen, und wir machen gemeinsam konkrete Textarbeit: schreiben, vortragen, Rückmeldung, überarbeiten, feilen, ausprobieren…
Wer mäkelige Anmerkungen haben möchte, besserwisserische Abwertungen, schneidende Kritik, schlechtgelaunte Rezensionen, gnadenlose Verrisse gar: eher nicht. Nein, ist schlecht fürs Karma.
In den beiden Oster-Schreibworkshops 18.-20.4. (vormittags: Professionalität / nachmittags: Inspiration und Kreativität) sind noch zwei Plätze frei.