Imagine…

Als die Anschläge in Paris geschehen waren, gab es auf YouTube am nächsten Tag ein sehr berührendes Stück Film zu sehen: ein Pianist hatte sein Instrument auf den Gehsteig gestellt und spielte, umstanden von geschockten Französinnen und Franzosen, John Lennons „Imagine“, und sang dazu, mit etwas brüchiger, zerbrechlicher Stimme.

Er setzte der unzivilisierten Gewalt entgegen: sein Piano, seine Musikalität in Händen, Geist und Stimme, und John Lennons Genie.

Die Designerin Ayzit Bostan hat einen arabischen   Schriftzug gestaltet und auf ein Sweatshirt gedruckt:

imagine peace ayyzit bostan

 

 

 

Imagine peace steht da, auf Arabisch.

Sie erlaubt, dass man sich den Schriftzug für nichtkommerzielle Zwecke herunterlädt: www.ayzitbostan.com

Das scheint mir dieses Jahr zusammenzufassen wie kein anderes Zeichen oder logo oder meme, und es deutet auch voraus in die nächste Zeit.

Stell dir den Frieden vor. Denke Frieden. Sei Frieden. Schließe Frieden.

Wir können dieses arabische Imagine auch als Richtschnur nehmen, als Beurteilungskriterium:
Dient das, was wir tun, das,  was getan wird, was gesagt wird, wozu aufgerufen wird, dem Frieden, der Befriedung,
oder
dient es der Eskalation, dem Konflikt, dem Krieg, der Gewalt?

Die antike philosophische Frage, die jede und jeder sich jederzeit stellen kann:

Wem dienst du?

Wem dienst du, mit dem, was du tust, mit deiner Rede, deinem Handeln?
Was wäre, in dieser konkreten Situation, der Frieden?
Wie könntest du, in dieser konkreten Situation, hier und jetzt, dem Frieden dienen?

Imagine peace.

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