Orientalisch vegetarisch in den Föhrer Frühling

Ich lese grade in einem der schönsten und spannendsten Kochbücher, die in letzter Zeit hier gestrandet sind:
Greg und Lucy Malouf: Orientalisch vegetarisch.
Dorling Kindersley Verlag München 2015

Das Original der beiden in Australien lebenden KöchInnen heißt: New Feast , und das ist es wirklich: ein neues Gelage. Greg Malouf, in Marokko geborener Koch, beschreibt seinen Weg zum vegetarischen Leben, in dem er nicht auf Genuss verzichten wollte, sich aber vernünftiger ernähren musste. Die Rückbesinnung auf die arabische Küche seiner Heimaten in Marokko und im Libanon hat ihm den Weg eröffnet.

Wenn ich lese: Honigmöhren mit Datteln und Löwenzahn, dann ist das genau die Sorte Rezept, die ich mir aneignen will: süss und bitter, die Möhrchen werden mit Honig gebraten, der ganze Salat besteht aus frischen und gebratenen Zutaten und das Dressing schmeckt sensationell.
In ein Schraubglas kommen:
zerdrückte Knoblauchzehe, Meersalz, Zimt, Kreuzkümmel, Paprikapulver edelsüß, Chiliflocken (hab ich ersetzt durch Brechts Scharfmacher), Saft von 1 Zitrone (Limette), flüssiger Honig, Olivenöl, Orangenblütenwasser (Rosenwasser) .
Dann fest verschrauben und schütteln wie der Barkeeper.

Was rauskommt, ist hocharomatisch, passt sich aber an und wirkt so, dass alle aromatischen Wahrnehmungen unterstützt werden. Das Dressing ist auch wunderbar über gegartes Gemüse, z.B. frischen Spinat.
Das scheint mir überhaupt die Gemeinsamkeit der orientalischen Küche zu sein: die Vielfalt der Geschmackseindrücke, alles da, süßscharfbittersalzigfruchtig.
Die Küche der Maloufs ist leicht, frisch, überraschend, viele Rezepte sind im Grunde vegan. Gekochtes, Gebratenes und Frisches werden gemischt, serviert wird lauwarmes Essen, viele Kräuter, wenig Sättigungsbeilage, viel Aroma.
Eine interessante Art, das Leben kulinarisch zu kultivieren, und ein guter Start in den Frühling!

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